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Herkömmliche Systeme stoßen im 21. Jahrhundert an ihre Grenzen. Aber es gibt eine friedliche und vor allem freiwillige Alternative: Freie Privatstädte.
Als das Gegenteil von Gleichheit öffnet Luxuskonsum auch nicht das Tor zum Reich der persönlichen Freiheit. Wer innere und äußere Autonomie erstrebt, sollte sich daher frühzeitig von den Blicken und Werturteilen seiner Zeitgenossen emanzipieren – am besten vollständig. Luxus wäre dann nicht als Zwang zur Distinktion, sondern als souveräner Ausdruck individueller Anarchie zu begreifen. Glücklich, wem dies gelingt.
Natürlich nervt es auch mich, wenn meine Bahn nicht fährt oder meine Autobahnauffahrt von Traktoren blockiert wird. Noch schlimmer aber wäre es, wenn in der Gesellschaft niemand mehr für seine Interessen eintreten würde. Denn dann müsste ich meine Freiheiten allein gegen den Chor der Ängstlichen verteidigen.
Wir brauchen eine Diskussion darüber, welche Rolle „Sprachlichkeit“ (ein Begriff, an dem übrigens schon das Englische scheitert) in unserer globalen Welt spielen soll. Und wir sollten Menschen weniger in gebrochenem Deutsch oder Simple English sprechen lassen, sondern sie dabei unterstützen, auf Wunsch ihre Gedanken in der eigenen Muttersprache in unsere Welt zu tragen.
Man könnte meinen, es gäbe kein größeres Problem für die Demokratie als populistische Parteien. Das Problem ist viel größer: Eine auf Beratung und Besinnung ausgerichtete Staatsform trifft auf einen rasend beschleunigten Informationsfluss.
In der Handwerksordnung lebt das Zunftwesen fort. Der von den Nazis wieder eingeführte Meisterzwang hält sich hartnäckig. Leitragende sind nicht nur Handwerker, sondern auch Verbraucher.
Die Umbenennung der Sir-Francis-Drake-Grundschule in London ist ein Zeichen für die ungesunde Entfremdung von der Vergangenheit, wie sie sich – nicht nur – in Großbritannien vollzieht.
Dem eigenverantwortlichen Menschen, der zuallererst der Freiheit bedarf, wird besonders in Deutschland mit Argwohn begegnet. Im Land Georg W. F. Hegels und Otto von Bismarcks wird dem Freiheitsgebrauch des Einzelnen über Gebühr misstraut und mit gutem Gewissen auf die Vernunft des Staates gesetzt, der nach Hegel nichts weniger als der „erscheinende Gott“ ist. Mehr und mehr wird als „neoliberal“ gescholten, wer die Menschen – im Sinne Immanuel Kants – in die Lage versetzen möchte, ihr Schicksal wieder dem Fremdeinfluss zu entziehen.
Eine historische und philosophische Betrachtung der "Künstlichen Intelligenz". Oder warum man den Begriff nicht verklären sollte.
Eine bessere Welt ist nicht das Ergebnis einer planmäßigen Konstruktion weniger Führer, sondern Folge der selbstverantwortlichen, für niemanden plan- und steuerbaren Koordination vieler Menschen.
Alles, was lebt, verändert sich – kopiert, immigriert und dockt irgendwo an. Der Vorwurf der kulturellen Aneignung verkennt unter anderem, dass Kulturen wie Subkulturen immer schon dazu neigten, sich gegenseitig zu kannibalisieren.
Wenn Verteidigungsminister Boris Pistorius sich in Militärkleidung ablichten lässt, will er damit signalisieren, dass er etwas vom Fach versteht. Dem liegt jedoch ein Missverständnis über die Funktion von Bundesministern zugrunde.
Einiges wird transformiert, anderes bleibt gleich. Die meisten in Deutschland können den Wandel halbwegs verkraften. Vielen Menschen auf der Welt geht es schlechter als uns. Warum also klagen?
Der heutige Warnstreik mag vielen überzogen erscheinen – aber illegitim ist er keinesfalls. Und für leichtfertige Versuche, die Axt an ein bewährtes Grundrecht zu legen, sollte er keinesfalls missbraucht werden. Denn dann bekommen wir irgendwann vielleicht wirklich „französische Verhältnisse“, statt der im Großen und Ganzen gut funktionierenden Sozialpartnerschaft der Tarifparteien.
KI-Sprachmaschinen wie ChatGPT erleichtern nicht nur das Schummeln an Schulen und Universitäten. Viel gravierender ist die Möglichkeit zur Manipulation des digitalen öffentlichen Raumes. Am Ende könnte die aktive und kritische Bürgerdemokratie selbst zur Disposition stehen.
Mach nie etwas elektronisch, was auch mechanisch geht.
Es geht um die wiederkehrenden Behauptungen, an der Spitze von Ministerien müssten ausgewiesene Fachleute stehen und öffentliche Diskussionen in erster Linie von Experten geführt und bestimmt werden.
Der Verfassungsschutz beobachtet neuerdings den Bereich "Delegitimierung des Staates". Dabei werden schnell Regierungskritiker zu Extremisten abgestempelt, meint Dietrich Murswiek. Die neue Kategorie leide an gefährlich unscharfen Begriffen.
Zwei Dinge jedenfalls haben sich heute wieder bestätigt: Die größte Gefahr für dieses Land sind Reichsbürger im Rentenalter, die ganz klar unter Wahnvorstellungen leiden. Und die Deutschen sind für Revolutionen einfach nicht geeignet. Bei Lichte besehen sind das eher gute Nachrichten.
Diese Geschichte kann uns heute manches lehren.