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Der Volkskundler neuer Prägung will das „Volk“ nicht nur wegen dessen völkisch-national(sozialistisch)-rassistischer Kontaminationen im Dunkel der Geschichte zurücklassen. Mindestens ebenso groß ist seine Erleichterung, dass er mit entvolkten modernen Fachbezeichnungen wie ‚Empirische Kulturwissenschaft’ und ‚Europäische Ethnologie’ endlich den Geruch des Misthaufens abstreifen kann.
Die große Leistung vieler Populisten der Neuzeit war zumeist lediglich, dass sie anders waren als ihre Widersacher und dass sie zumindest vorgaben, den Klageliedern der „stillen Mehrheit“ zu lauschen.
Die Welt ist extrem komplex. Und es ist ein Zeichen zumindest von intellektueller Faulheit, wenn nicht oft von polemischer Tücke, wenn man sofort mit den Kategorien Gut und Böse zur Hand ist.
Die Neuordnung der Welt geschah nicht, indem man neue, der Entwicklung angemessene Instrumente erschuf, sondern weiter mit den alten Instrumenten hantierte. Das ist die tiefste Ursache der heutigen Krisen der EU, der NATO und der UNO.
In seinem neuen Buch „Mythos Mensch. Eine Anthropodizee“ spürt Frank Lisson der humanen Grundverfassung nach und zeigt auf, warum das Anthropozän den Menschen sukzessive aus seiner Erdverbundenheit löst. Das Ergebnis liest sich ebenso überraschend wie provokant: Im Nachgang und Gegensatz zu früheren Kultur-Stadien führe das digitale Zeitalter den Menschen zu seiner ihm eigentümlichen Natur zurück.
In der AfD tobt ein Machtkampf, der zur Spaltung der Partei führen könnte. Der letzte der drei Gründungsvorsitzenden, Konrad Adam, hat inzwischen seinen Austritt angekündigt. Hier erklärt er exklusiv, warum – und was Alexander Gauland damit zu tun hat.
Der Friedensnobelpreis, so könnte man sagen, ist ein Preis für die gute Absicht.
Es gibt sie. Nur eben nicht so viele davon, dass alle Werber, Art directors, Mandatsträger, Zeitschriften- und Luxusmantelverkäufer, die dieses Milieu umschwärmen wie ein Wespenstaat um ein Petit four, davon satt würden.
Während in Deutschland das Pilotprojekt „Grundeinkommen“ startet und einige Politiker erneut die Einführung der Vier-Tage-Arbeitswoche fordern, ist es an der Zeit, endlich die richtigen Schlüsse aus dem Corona-Lockdown zu ziehen und eine paternalistische Strategie für Kulturpolitik und Freizeitgestaltung zu entwickeln, fordert Herman Mchedeli.
Zu Ende gedacht führt die amoralische Philosophie der gewaltfreien Kommunikation (GfK) sowohl zur Antipädagogik als auch zu einer Gesellschaft ohne Gewaltmonopolisten, also ohne Staat.
Der Architekt und Stadtplaner Hans Kollhoff über die Zumutungen des modernen Bauens, über den Niedergang der europäischen Stadt – und warum durch die Corona-Krise einiges auch wieder besser werden könnte.
Es hat vielleicht weniger mit Unfähigkeit zu tun, wenn das Andersdenken auf heftige Reaktionen stößt.
Welche Botschaft verbreiten die schwarz-weiß-roten Flaggen, die rechte Extremisten bei der jüngsten Corona-Demo vor dem Reichstag zeigten? Im Ersten Weltkrieg standen die Farben für zeitlose Werte. Doch spätestens im Dritten Reich wurden sie ideologisch vereinnahmt.
In niederländischen Städten wie Amsterdam findet sich eine Form der ethnischen Segregation, die an Südafrika erinnert.
Der Zusammenhang zwischen „Duzifikation“ im Wirtschaftssprachgebrauch und sprachlicher Entmündigung
Die Begriffe Natur und Naturschutz machen nur Sinn, wenn der Mensch nicht zur Natur dazugehört.
Memento mori
Nicht nur Trump hat eine verengte Sicht auf das Thema Welthandel. Die ökonomischen Vorteile kommen vor allem den Konsumenten zugute. Protektionismus ist ein Irrweg.
In der islamischen Welt kam der Fortschritt meist von oben, der Widerstand dagegen von unten. Dass die Religion von der Politik korrumpiert wurde, ist ein Mythos.
Was ist eigentlich das Professionelle an Literaturkritik, und aus welchen Gründen sollte sie nur in gewerblichen Medien, aber im Netz nicht möglich sein?